Der Anblick des Tapolca-Beckens wird von einer Reihe gipfeliger (z.B.:Csobánc) und sargförmiger (z.B.: Badacsony) Zeugenberge umfasst.
Die Zeugenberge bieten mit den alten Weinkellern, Kirchen, Burgruinen und mit den Weinbergen an ihren Hängen ein wunderschönes Panorama, das sich in den letzten Jahrzehnten wenig verändert hat. Das ehemalige Moorgebiet hat infolge der Austrocknung große Schäden erlitten, trotz alledem ist seine Pflanzenwelt immer noch sehr reichhaltig. Einen unikalen Wert besitzt der streng geschützte Sumpf-Siegwurz (Gladiolus palustris), aus der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Außerdem kommen auf diesen Standort Orchideen, wie das Sumpf-Knabenkraut (Orchis palustris), der Echte Sumpfwurz (Epipactis palustris) und der Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea) vor, welche auf nährstoffarme, basische und lichte Biotpe angewiesen sind, da sie nährstoffliebenderen Pflanzen gegenüber sehr konkurrenzschwach sind. Typisch ist aus der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae), die Kopfbinse (Schoenus nigricans). Eher neutrale bis saure Bedingungen benötig der ebenfalls auf den Moorwiesen vorkommende Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe), aus der Familie der Enziane (Gentianaceae). Die für sumpfige Waldwiesen typische Sibirische Schwertlilie (Iris sibiriaca), stammt ebenfalls aus der Familie der Schwertlilien. Besonsders auffällig ist mit ihren stark zerschlitzten Kronblättern die Prachtnelke (Dianthus superbus) aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae) und der weißblühende, Wohlriechende Lauch (Allium suaveolens) mit doldenartiger Blüte aus der Familie der Lauchgewächse (Alliodeae).
Der Abbruch des Randes der Basaltgebirge, die polygonalen, säulenartigen Spaltungen, die sogenannten Basaltorgeln sind weithin berühmt. Auf den Bergwiesen oder auch auf Habltrocken- und Trockenrasen steht das Brand-Knabenkraut (Orchis ustulata), auf basenreichen Magerrasen der Große Spinnen-Ragwurz (Ophrys sphegodes). Unter den Pflanzenarten ist der auf südexponierten Felsen wachsende Pelzfarn (Notholaena marantae), der weit im Norden von seinem Areal nur ein kleines, punktartiges Vorkommen hat, am bedeutendsten.
Auf dem Szent György-Berg, am Badacsony und am Szigliget helfen Lehrpfade die Naturschätze und kulturhistorischen Denkmäler kennen zu lernen, auf Wunsch auch mit Fachführung (Tel.: 87/555-291, bfnp@bfnp.hu).